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In Honfleur erwartet uns ein echt normannisches Erlebnis: ein Malworkshop in den Gärten der Ferme Saint Siméon! Mit idyllischem Charme und seinem besonderen Licht war die Ferme Saint Siméon eine beliebte Zufluchtsstätte der Impressionisten. Nur wenige Schritte vom Hafen von Honfleur und vom Impressionismus-Museum entfernt, bietet das ehemalige Bauernhaus, das komplett renoviert ist, eine einzigartige künstlerische Erfahrung.

Die ferme saint siméon und die impressionisten

Es gibt Orte, die einen nicht gleichgültig lassen. Die Ferme Saint Siméon in Honfleur ist ein solcher Ort. Schon im 19. Jahrhundert wussten Gustave Courbet, Claude Monet, Eugène Boudin und andere seine Schönheit zu schätzen. Ein Ort zum Essen und Übernachten an der Küste, aber vor allem ein Ort, um sich der Malerei zu widmen. Ein normannisches Herrenhaus und ein Reetdachhaus aus dem 17. Jahrhundert, ein Taubenschlag, Apfelbäume und als Highlight ein fast 180-Grad-Panorama über die Seine-Mündung. Die wechselnden Lichterspiele im Laufe des Tages und der Jahreszeiten waren perfekt für die impressionistische Malerei. Fast 150 Jahre später lebt die Seele dieser Freiluftmaler noch immer in diesem charmanten Haus, das inzwischen ein 5-Sterne-Hotel mit der Klassifizierung „Relais & Châteaux“ ist. Im Restaurant des Hofes, La Boucane, hängt eine Reproduktion Monets: Das 1865 gemalte Bild „Route sous la Neige“ zeigt den Ort an einem Wintertag.

Heute gibt es hier keinen Schnee (oder gar Regen!), sondern strahlenden Sonnenschein, einen klaren Blick auf die Flussmündung und die Pont de Normandie sowie einen sattgrünen Garten. Dort, inmitten von Apfelbäumen, werden wir einen Malkurs unter Anleitung von Laurent machen. Hinter der Baskenmütze und der Marinière verbirgt sich ein sympathischer Maler aus Honfleur. In seinem Koffer: Canson-Papier und Skizzenbücher, Pinsel aller Art, einige Tücher, Paletten, Wasser und Becher und vor allem mehrere Kästen mit Aquarellfarben, seinem Steckenpferd.

Malworkhop auf der ferme saint siméon

Wir begeben uns nun in die Gärten, wo unsere heutige Aufgabe wartet: das Reetdachhaus der Ferme Saint Siméon zu malen. Laurent gibt seine ersten Tipps und Anweisungen. „Bei Aquarellfarben beginnt man immer vom hellsten Ton zum dunkelsten. Und vor allem darf man nichts überstürzen“, betont er.

Malworkshop Ferme Saint Siméon
Malworkshop mit Laurent © M-A Thierry

Zuerst zeichnet man mit einem Bleistift Linien und Proportionen. Unser Lehrer merkt an: „Beobachten Sie gut, halten Sie die Augen offen. Claude Monet hat übrigens einmal über Eugène Boudin gesagt: „Ihm verdanke ich die Schulung meines Auges.“ Denn Malen ist vor allem die Kunst der Beobachtung. Bevor man malt, muss man schauen.“ Mit dem Pinsel in der Hand beginnen wir mit den Farben. Blau für den Himmel, dann grüne Nuancen für den Garten. Laurent geht mit seinem Skizzenbuch mit gutem Beispiel voran. Er zeigt uns, wie man mit Schatten umgeht, welche Pinsel man verwenden und welche Farbtöne man bevorzugen sollte. „Vergessen Sie nicht, Leerstellen zu lassen und einen Schritt zurückzutreten, um Ihre Arbeit mit einem gewissen Abstand zu betrachten.“

Malworkshop Ferme Saint Siméon
Malworkshop mit Laurent auf der Ferme Saint Siméon © M-A Thierry

Anschließend nehmen wir das Hauptmotiv in Angriff, das Reetdachhaus. In kleinen Pinselstrichen reproduzieren wir die Linien, die das Gebäude strukturieren. Unsere Werke nehmen Gestalt an, und wie Laurent betont hatte, verblassen die Farben nach und nach. Jeder hat seinen eigenen Stil und seinen eigenen Pinselstrich, aber wir nähern uns beide dem Ziel und sind ziemlich stolz auf unsere jeweiligen Aquarelle. Unter uns gesagt: Als Malerlehrlinge hätten wir uns ein solches Ergebnis nicht vorstellen können. Jetzt bleibt nur noch die letzte Etappe: die Tuschemalerei, die einige Details hervorheben und für Relief sorgen wird.

Malworkshop Ferme Saint Siméon
Malausstattung © M-A Thierry

Restaurant la boucane

Wie die Maler zu ihrer Zeit, die ihren Aufenthalt gerne verlängerten, genießen auch wir noch ein wenig die Umgebung der Ferme Saint Siméon. Wir entscheiden uns für eine Kutschfahrt und lassen uns anschließend am Bistrotisch von La Boucane (was im normannischen Dialekt Reetdachhaus bedeutet) nieder. Diesmal sind die Farben auf dem Teller. Zudem können wir beim Essen Monets Gemälde bewundern. Definitiv ist der Impressionismus hier überall vertreten!

Praktische infos

Malworkshop und Mittagessen auf der Ferme Saint Siméon
20 rue Adolphe Marais
14600 Honfleur
02 31 81 78 00
[email protected]
fermesaintsimeon.fr
Reservierung erforderlich

Daten

Das ganze Jahr über, einmal die Woche, je nach Verfügbarkeit des Workshoplehrers Laurent

Dauer: 2 Stunden

Preise

230 € pro Person für Malkurs und Mittagessen im Restaurant La Boucane (Mindestteilnehmerzahl: 2 Personen)

ÜBernachtung

Standardzimmer zwischen 195€ und 405€ die Nacht.

Zimmer 22 (Luxusapartment, sehr hell und gegenüber der Flussmündung gelegen) war das Lieblingszimmer von Monet, wenn er hier nächtigte

Malworkshop Ferme Saint Siméon
Unser Ergebnis © M-A Thierry
Laurent le Roy

Maler aus Honfleur

Laurents Spezialität ist es, Szenen aus dem Leben Honfleurs und Umgebung zu skizzieren, wobei er Aquarell- und Tuschemalerei perfekt miteinander verbindet.