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Als Bewegung, die die Kunstgeschichte revolutioniert hat, feiert der Impressionismus 2024 sein 150-jähriges Jubiläum. Seit seiner Entstehung tragen die Normandie, Paris und die Ile-de-France noch immer die Spuren dieser avantgardistischen Künstler.

Die entstehung des impressionismus

In den 1860er Jahren traf sich eine Gruppe von Künstlern – die „Groupe des Batignolles“ – regelmäßig im Café Guerbois im 17. Arrondissement von Paris. Auguste Renoir, Claude Monet, Edgard Degas, Camille Pissarro und Alfred Sisley trafen sich dort, um über Kunst, Einflüsse und Stile zu sprechen. Diese Künstler, die sich vom akademischen Stil abwandten und im Pariser Salon abgelehnt wurden, beschlossen, im Frühjahr 1874 im Studio ihres Fotografenfreundes Nadar auf dem Boulevard des Capucines ihre eigene Ausstellung zu organisieren. Die Eröffnung fand am 15. April 1874 statt. Damals waren es 30 Künstler, darunter Paul Cézanne, Eugène Boudin und Berthe Morisot, die mehr als 150 Gemälde präsentierten. Claude Monets Gemälde „Impression, soleil levant“ (Impression, Sonnenaufgang) sollte den Namen dieser Kunstbewegung bestimmen.

Kritik

Der Kunstkritiker Louis Leroy machte sich über dieses Gemälde lustig und schrieb in der satirischen Zeitung Charivari vom 25. April 1874, es sei nichts darauf zu erkennen. Was sei das für eine Malerei, die nicht in der Lage sei, ihre Gegenstände zu erfassen? Das sei doch purer „Impressionismus“. Die Beschimpften fühlten sich jedoch verstanden und übernahmen den Begriff als Ehrentitel.

Der Impressionismus heute

Nach dieser ersten Ausstellung, mit der die ästhetische Bewegung offiziell ins Leben gerufen wurde, fanden bis 1886 sieben weitere Veranstaltungen statt. Die Impressionisten befreiten sich von den akademischen Regeln, indem sie sich vor allem für leuchtende Farben und Lichter, Bewegung und Geschwindigkeit entschieden. Sie wollten alltägliche Momente, vor allem im Freien, einfrieren. Heute gilt der Impressionismus als eine der großen Phasen der Malerei, da diese Strömung die ganze Welt erobert hat. Die Normandie ist einer der Schauplätze vieler Szenen, die von den Künstlern verewigt wurden, ebenso wie ihre Nachbarregion, die Île-de-France.

Impressionismus-Festival 2024

2024 feiert die Bewegung ihr 150-jähriges Jubiläum. Auf dem Programm steht unter anderem das Impressionismus-Festival, das vom 22. März bis zum 22. September 2024 stattfinden wird. Das große Thema dieser Jubiläumsausgabe wird der innovative Geist dieser Kunstrichtung sein, die die Kunstwelt revolutioniert hat. Insgesamt 150 Veranstaltungen sind zu diesem Anlass geplant, wobei insbesondere zwei amerikanische Künstler und ein englischer Maler hervorzuheben sind: James Abbott McNeill Whistler, Robert Wilson und David Hockney.