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Beim langsamen Reisen ist die Zeit der größte Luxus. Anstelle den Must-Sees des Urlaubsortes hinterher zu jagen, begibt man sich auf Pfade abseits des Massentourismus und lässt Raum für Spontaneität sowie Begegnungen mit Locals. Mit ihren charmanten Dörfern und der abwechslungsreichen Natur, von der Küste bis zum Hinterland, hält die Normandie zahlreiche versteckte Schätze bereit. Daneben spielt in der Region Genuss eine wesentliche Rolle und spätestens bei einem Glas spritzigem und regionalem Cidre setzt die Entschleunigung ein.
Hier kommen 5 Slow Travel Tipps, mit denen Sie die Normandie bewusst und achtsam erleben.

1. Zug statt Flug

Das langsame Reisen beginnt schon vor der Abreise, nämlich bei der Wahl des Transportmittels. Dabei reduziert man bei der Fahrt mit dem Zug, anstelle des Fliegers oder des Autos, nicht nur seinen CO2-Fußabdruck, man kommt in der Regel auch entspannter am Ziel an.
Von zahlreichen deutschen Städten gibt es Direktverbindungen nach Paris. Von hier geht es vom Pariser Bahnhof Saint-Lazare oder vom Bahnhof Montparnasse/ Vaugirard weiter in die Normandie, z.B. nach Rouen, Le Havre, Giverny oder Mont-Saint-Michel.

2. Packe minimalistisch

Reisen mit leichtem Gepäck spart zum einen Stress beim Koffer tragen und außerdem Zeit beim Packen und auch vor Ort. Denn so braucht man im Hotelzimmer nicht lange grübeln, was man anziehen möchte. Am besten setzt man auf eine Capsule Wardrobe, also auf Kleidungsstücke, die funktional sind und sich gut miteinander kombinieren lassen. Auch bei der Wahl der Schuhe und Taschen ist weniger mehr.

Slow Travel Itchy Feet
Platz für Souvenirs lassen © Itchy Feet

Ganz wichtig: Ein bisschen Platz für ausgewählte Souvenirs lassen, wie einem kleinen Rattan-Körbchen oder Bio-Seife aus Beuvron-en-Auge oder einer leckeren Flasche Apfelsaft aus der Region – so verlängern Sie den Urlaub zu Hause noch ein wenig.

3. Digital Detox

Das Smartphone soll den Alltag einfacher machen und lenkt dabei dennoch oftmals vom Wesentlichen ab. Der Griff zum Handy findet auch auf Reisen oft automatisch statt und hindert uns, den Augenblick zu genießen.

Um die wertvollen Momente im Urlaub auszukosten, ist es also ratsam, das Handy so oft wie möglich beiseite zu legen oder sogar ganz bewusst bei einer Digital-Detox-Auszeit in den Flugmodus zu schalten. Erholung statt Reizüberflutung ist hierbei die Devise. So schenkt man sich die Zeit, die man vielleicht am Display verbringen würde, mit Gedanken schweifen lassen und ist außerdem viel offener für Begegnungen mit Locals. In der Normandie kann man übrigens zahlreiche authentische Momente mit den Einheimischen erleben, wie zum Beispiel bei einer Foodie-Radtour entlang der Küste oder einer Run-&-Visit-Stadtführung durch Rouen, die Fitness und Sightseeing miteinander verbindet.

Slow Travel Tipp Itchy Feet
Rouen © Itchy Feet

4. Entdecke die Normandie zu Fuß

Für die perfekte Slow Travel Erfahrung in der Normandie verzichtet man auf alle Hilfsmittel zur Fortbewegung, wie dem Auto oder auch dem Fahrrad, und läuft so weit die Füße tragen. Eine besondere Erfahrung ist eine Wattwanderung zum berühmten Mont-Saint-Michel. Bei Ebbe barfuß durch den feuchten Schlick zu laufen, Muscheln zu sammeln und den Blick über den Meeresgrund bis zum Horizont schweifen zu lassen, ist eine wunderbare Achtsamkeitsübung.

Outdoorfans kommen in der normannischen Schweiz voll auf ihre Kosten. Hier laden abwechslungsreiche Wanderwege zum Kraft tanken und zur Ruhe kommen ein.

5. Geniesse bewusst

Sich im achtsamen Reisen und bewussten Erleben üben, ist der Schlüssel zum langsamen Reisen und der letzte Slow Travel Tipp. Dabei geht es schon um die kleinen Dinge, wie beim Flanieren durch die charmante Ortschaft La Bouille kurz an der herabhängenden Glyzinie Halt zu machen, um an der lilafarbenen Blütenpracht zu schnuppern oder für eine halbe Stunde am Strand von Cabourg dem Wellenrauschen zu lauschen.

Slow Travel Tipps Itchy Feet
Glyzinie © Itchy Feet

Daneben sollte man sich, zwischen den Erkundungen, Zeit für ausgedehnte und genussvolle Pausen beim Lunch und Abendessen nehmen. Denn ein Ort lässt sich besonders gut durch seine Kulinarik erleben und da hat die Normandie Spezialitäten en masse zu bieten. Ob hauchdünn gebackene Crêpes oder ein Glas des berühmten Branntweins Calvados, der aus Äpfeln destilliert wird, die von den Bäumen der Normandie geerntet werden.