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In unserem Urlaub in der Normandie kombinieren wir Bewegung mit Kulinarik und buchen eine Foodie-Radtour mit dem Normannen Hugo. Immer in Richtung Küste folgen wir Hugo mit unseren E-Bikes zu den schönsten Ecken in und um Bayeux. Zwischendurch halten wir bei lokalen Produzenten an und lassen es uns bei frischen Austern und Cidre gut gehen! Aktiv unterwegs sein und Schlemmen ohne schlechtes Gewissen – die Foodie-Radtour mit Hugo auf ruhigen Land- und Fahrradstraßen ist unser Urlaubshighlight!

Entspannt Radfahren und Genießen

Im eigenen Rhythmus die weiten Landschaften der Normandie entdecken und zwischendurch Pausen bei lokalen Produzenten machen – das ist das Konzept von Petite Reine, der kleinen Firma des Normannen Hugo. Hier stehen wir also, früh morgens in Bayeux, für eine 35 Kilometer lange Foodie-Radtour durch die Normandie! Die kleine mittelalterliche Stadt gehört zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Normandie und ist die Heimat des berühmten UNESCO-Teppichs von Bayeux aus dem 11. Jahrhundert. Bevor wir uns aber auf die Räder springen, erklärt uns Hugo noch die Basics unserer E-Bikes. „Ihr müsst schon in die Pedale treten, ein E-Bike fährt nicht von alleine“, zwinkert Hugo uns mit einem Schmunzeln zu. Er selbst – sportlicher als wir – fährt ein klassisches Mountainbike und lässt sich von den Steigungen der normannischen Küste nicht aus der Ruhe bringen. Unsere Tour beginnt mit ruhigen Landstraßen und -wegen in Richtung Asnelles-sur-Mer.

Foodie-Radtour trifft Weltgeschichte

Asnelles-sur-Mer hat einen weiten Strand – und eine bewegte Geschichte. Denn dieser Strandabschnitt ist Teil der D-DayLandungsstrände der Normandie. Doch auch Foodies wie wir kommen in Asnelles auf ihre Kosten. Denn die „Sablés“, leckere Biscuit-Butterkekse, sind das Markenzeichen des Küstenortes – so cremig und lecker! Hugo kauft in der Biscuiterie gleich ein ganzes Päckchen, das wir uns während der nächsten Pause teilen. Von Asnelles aus geht es in Richtung Arromanches-les-Bains. Schon von weitem lassen sich die Überreste des künstlichen Mulberry-Hafens vor der Küste erkennen und Hugo erklärt uns die Etappen der Alliiertenlandung in der Normandie 1944. Landungsbrücken wie die von Arromanches-les-Bains, die in Einzelteilen über den Ärmelkanal transportiert wurden, ermöglichten es den Alliierten, an der französischen Küste anzulanden. Wir staunen angesichts der Ausmaße dieses historischen Ereignisses.

Austern, Cidre und Co. dürfen bei der Radtour mit Hugo nicht fehlen

In Arromanches machen wir eine Pause und probieren die Austern im Restaurant O’Beach, mitten im Zentrum des Küstenortes. Die Atmosphäre ist ausgelassen und international und die frischen normannischen Austern sind einfach nur köstlich. Wir atmen die Meeresluft, hören das Rauschen der Wellen, der Wind streicht leicht durch unser Haar. Wir sind einfach glücklich, dieses Mikro-Abenteuer mit Hugo zu erleben!

Nach dieser entspannten Pause in Arromanches wartet die nächste Etappe unserer Foodie-Radtour auf uns – und die erfordert für Nicht-Franzosen oder solche, die es nicht gewöhnt sind, durchaus etwas Mut! Wir treffen Victor, ein echtes Original der Normandie. Seine Leidenschaft: die Schneckenzucht. „Die Schnecken erinnern mich an meine Kindheit, da sammelten wir sie bei meinem Großvater in der Natur und kochten sie anschließend.“ Die Zeiten haben sich geändert, heute züchtet Victor Schnecken auf 900 Quadratmetern und weiß so ziemlich alles über die kleinen Tierchen – was sie fressen, wie sie überwintern und natürlich, wie man sie zubereitet. Gemeinsam mit Victor probieren wir die französische Delikatesse, dazu gibt es ein lokales Weißbier für Quentin und einen Weißwein für mich, Marine.

Zum Schluss der Foodie-Radtour ein Glas Cidre in Bayeux

Bevor wir uns von Hugo in Bayeux verabschieden trinken wir noch gemeinsam einen leckeren Bio-Cidre bei dem kleinen Familienunternehmen und Cidre-Produzenten „La Cave Lecornu“. Die Auswahl ist groß, neben Cidre gibt es Calvados, Apfelsaft, Likör und leckere Apfelmarmeladen (die übrigens hervorragend zum normannischen Camembert passen). Satt und zufrieden verabschieden wir uns von Hugo und werden uns noch lange an dieses normannische Foodie-Abenteuer erinnern.

Praktische Informationen

Food & Drink-Radtour (Gourmet-Tour) – Petite Reine
Dauer der Rundfahrt: von 10:00 bis 15:30 Uhr (die Zeiten können sich ändern).
Tel.: +33 (0)6 80 87 87 37
E-Mail: [email protected]
petitereinenormandie.fr
Die Tour erfolgt entweder mit Hugo oder mit eine*r Mitarbeiter*in. Die Besuche bei den Erzeugern können sich je nach Tag und Jahreszeit Ihrer Rundreise ändern.
Gesprochene Sprachen: Französisch, Englisch.

Daten 2023

Dieses echt normannische Erlebnis wird ganzjährig angeboten, fragen Sie einfach direkt beim Anbieter nach.

Preise 2023

2/3 Personen: 149 € / Person

Ab 4 Personen: 139 € / Person.

Im Preis enthalten: Helm, Wasserflasche, Satteldecke, Snacks, Apfelsaft.

Praktische Tipps

Ziehen Sie lockere Sportkleidung an.

In Frankreich ist das Tragen eines Fahrradhelms Pflicht, dieser wird von ‚Petite Reine‘ zur Verfügung gestellt. Sie können aber natürlich auch Ihren eigenen Helm mitbringen.

Die Tagestour von 35 Kilometer eignet sich für Anfänger und Fortgeschrittene ab 1,40m.

Die Foodie-Radtour führt prinzipiell über ebenes Gelände, jedoch warten insbesondere an der Küste einige spannende Anstiege.

Im Artikel erwähnte Produzenten und Geschäfte

Sablés d’Asnelles
Place Stanier
14960 Asnelles
sables-asnelles.fr

O’ Beach, bar à Huîtres
14117 Arromanches-les-Bains
facebook.com/obeacharromanches/

Ferme de Vailly
14117 Tracy-sur-Mer
facebook.com/FermedeVailly/

La cave Lecornu
14400 Bayeux
fermebiologiquelecornu.business.site/

Der Missbrauch von Alkohol ist gefährlich für die Gesundheit, bitte trinken Sie mit Bedacht.

Wo übernachten?

Hôtel Mogador
14400 Bayeux
hotel-mogador.com

Restaurant-tipp

Le Moulin de la galette (mit Terrasse)
38 Rue de Nesmond
14400 Bayeux
Tel.: 0033(0)2 31 22 47 75
www.facebook.com/Le-Moulin-de-la-Galette

Die praktischen Informationen unterliegen Veränderungen.

Hugo Guillochin

Guide

Seit seiner Kindheit entdeckt Hugo die Normandie auf seinem Rad. Er kennt das Département Calvados wie seine Westentasche und liebt es, Menschen seine Heimat zu zeigen.