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An einem schönen Herbsttag haben wir mit der Familie bei einem Apfel-Workshop gelernt, wie man Apfelsaft herstellt – bio natürlich! Unsere Kinder waren bei jedem Schritt dabei und haben mitgeholfen.

Unsere Unterkunft befindet sich neben der Domaine de Ouézy im Pays d’Auge. Wir lieben es, dort spazieren zu gehen. Dennoch kannte ich den Teil mit dem Obstgarten nicht. Ich kann es kaum erwarten, den Besitzer kennenzulernen. Hervé empfängt uns mit einem breiten Lächeln, er wird von seinem Sohn begleitet. Die Stimmung ist von Anfang an gut. Hervé erklärt uns die Grundzüge der Apfelsaftherstellung. Wir werden die Äpfel auflesen, sie sortieren und dann pasteurisieren.

Die apfelernte im pays d’auge

Die Ernte wird auf altmodische Weise von Hand durchgeführt. Später wird Hervé uns noch eine Vorführung mit seiner Apfelpflückmaschine geben. Aber jetzt sind wir an der Reihe, uns an die Arbeit zu machen. Hervé stellt uns Handschuhe zur Verfügung und erklärt uns 2-3 Dinge, die wir wissen müssen. Man sollte keine faulen Äpfel pflücken oder zu viele Blätter stehen lassen. Seine Äpfel werden nicht chemisch behandelt. Er betont: „Kein Bio-Obstgarten ohne Schafe“, und fährt fort: „Sie grasen das Gras ab, putzen: Sie sind ein natürlicher Dünger.“ Roter Fresquin, Cimetière de Blangy, Noël des champs etc. Die Sorten des Pays d’Auge, von Carrouges bis Honfleur, bilden die Sorten der Apfelplantage. Mithilfe einer Stange schüttelt Hervé energisch einen Baum. Die Kinder sind beeindruckt. Die Äpfel fallen herunter und wir heben sie auf. Hervé füllt unsere Ernte in eine große Kiste, die Palox genannt wird. Dann geht es zur Apfelpresse.

Apfel-Workshop
Erklärungen vor der Ernte © Caroline Bazin
Apfel-Workshop
Die Kinder sind mit Begeisterung dabei © Caroline Bazin

vor der Apfelpresse

Die Äpfel werden gewasche und ich soll sie sortieren. Hervé beißt in einen Apfel. „Das wird ein Saftapfel!“, kommentiert der Profi. Der verlockende Geruch von Apfeltrester (Pressrückstände bei der Herstellung von Apfelsaft) breitet sich bereits aus. Ich nehme Flavie auf die Schultern, um ihr zu zeigen, was in der Presse passiert. Dann geht Hervé zur Pasteurisierung über, die bei 78 Grad erfolgt. Er weist uns darauf hin, dass der extrahierte Saft orangefarben ist, während die Äpfel grün sind. Ich bin an der Reihe, die Etiketten anzubringen. Trotz eines Anfängerfehlers, der alle zum Lachen bringt, bin ich schnell bei der Sache.

Apfel-Workshop
Viele helfende Hände © Caroline Bazin

Das pressen von hand und die verkostung

Anschließend machen wir uns auf den Weg zum Schloss. Unterwegs machen wir eine Pause vor den Baumhäusern, die in den Bäumen thronen. Eines davon ist eines der höchsten in Europa. Wir befinden uns nun in einem kleinen Raum, in dem Hervé uns weitere Details über Äpfel erzählt. Dann fordert er Maël auf, einen Apfel mit seinen Händen zu zerdrücken. Das ist natürlich unmöglich. Hervé zeigt uns dann, wie eine altmodische, von Hand betriebene Weinpresse funktioniert. Anschließend probieren alle die Früchte unserer Teamarbeit. Das Urteil: ein Genuss!

Apfel-Workshop
So stellt man Bio-Apfelsaft her © Caroline Bazin
Apfel-Workshop
Die Kinder lieben den frisch hergestellten Apfelsaft ©Caroline Bazin

MEhR erFAHREN

Die Domaine de Ouézy erstreckt sich über 30 Hektar. Im Tierpark gibt es Schweine, normannische Kühe und Highland-Rinder sowie Alpakas. Der pädagogische Bauernhof ist ein wichtiger Ort auf dem Gelände. Man kann in originellen Hütten übernachten. Außerdem werden regelmäßig Familienveranstaltungen organisiert.

Caroline Bazin

Praktische Informationen

Domaine de Ouézy
22 rue Auguste Lemonnier
14270 Ouézy
02 31 40 68 19 / 06 15 41 85 90
[email protected]
ferme-pedagogique.fr

Daten 2023

Mehrere Termine im September und Oktober

Preise 2023

Ab 4 EUR pro Person

wo übernachten?

Auf der Domaine de Ouézy

Gut zu Wissen

Dieses echt normannische Erlebnis kann auch von Menschen erlebt werden, die mit einer geistigen Behinderung leben oder aber blind sind.

Bitte beachten Sie, dass diese praktischen Informationen Änderungen unterliegen.