10 unbekannte D-Day Orte in der Normandie

Sie denken, Sie haben schon alle wichtigen Orte der D-Day Landung 1944 und der Schlacht um die Normandie besucht? Oder aber Sie sind auf der Suche nach versteckten Erinnerungsorten? Entdecken Sie die unzähligen Geschichten des D-Days und der Schlacht der Normandie und lassen Sie uns gemeinsam an die zahlreichen Schicksale von Soldaten und Zivilist*innen erinnern.

Der US-Soldatenfriedhof Saint-James

Der Militärfriedhof von Saint-James liegt nur wenige Kilometer von Avranches entfernt und beherbergt die sterblichen Überreste von etwas mehr als 4000 US-amerikanischen Soldaten, die während der Feldzüge in der Normandie und der Bretagne gefallen sind. Bei Ihrem Besuch sollten Sie einen Abstecher zum Grab von Robert Melzer machen. Er assistierte Charlie Chaplin beim Film „Der Diktator“ und starb Ende August 1944 bei den Kämpfen zur Befreiung von Brest.

Deutscher Soldatenfriedhof: Das Gebeinhaus von Mont d’Huisnes

Das Beinhaus auf dem Mont d’Huisnes wurde 1963 gegründet, also drei Jahre nach der Einweihung der deutschen Soldatenfriedhöfe. Unter den 11.956 hier Bestatteten ruhen neben deutschen Soldaten auch Frauen und Kinder, die aus den ostfranzösischen Departements stammten und auf Befehl der Vichy-Regierung im Lager La Chauvinerie in der Nähe von Poitiers interniert wurden.

Der „lone Sailor“ von Utah Beach

Der „lone sailor“, der alle amerikanischen Seeleute ehrt, ist rund um den Globus etwa 15-mal vertreten. Die Statue in Utah Beach ist ein Geschenk der Vereinigten Staaten und die erste Nachbildung, die in Europa am 6. Juni 2022 eingeweiht wurde.

Bunker Street-Art

Street-Art trifft in der Normandie auf Bunkeranlagen des Ärmelkanals. Seit einigen Jahren schmücken die Street-Art-Werke der Künstler*innen Näutil, Blesea oder Baby K einige der Überreste des Atlantikwalls. So können Sie das Manga „Goldorak“ in Urville-Nacqueville, den Drachen Shenron oder einen Gorilla– beide bekannt durch die Anime-Serie Dragon Ball Z – in Réville bzw. Fermanville sehen.

Soldatenfriedhof des Commonwealth in Brouay

Vom 8. bis 16. Juni 1944 kam es in der Umgebung des normannischen Dorfes Brouay zu erbitterten Kämpfen zwischen den anglo-kanadischen Alliierten und den Panzern der deutschen Armee. Den 377 alliierten Soldaten, die den harten Kämpfen zum Opfer fielen, wird auf dem Commonwealth-Soldatenfriedhof in Brouay gedacht. Die Gräber der Soldaten liegen, ähnlich wie in anderen Dörfern (z.B. Ranville) neben dem Dorffriedhof.

Kanadischer Soldatenfriedhof in Bény-sur-Mer

Der kanadische Friedhof von Bény-sur-Mer liegt auf einer Ebene, in der Nähe des kanadischen Landungsstrandes Juno Beach. Hier ruhen die sterblichen Überreste von 2.049 Soldaten, die am 6. Juni 1944 und während der Kämpfe zur Befreiung von Caen gefallen sind. Machen Sie Halt am Grab von Pater Walter Leslie Brown. Der Militärseelsorger starb wahrscheinlich am Abend des 6. auf den 7. Juni 1944. Brown ist zusammen mit dem Regiment der Sherbrooke Fusiliers am 6. Juni 1944 am Juno Beach gelandet. Er hielt auf demselben Friedhof, auf dem er nun ruht, die ersten Beerdigungen seiner Kameraden ab.

Das Lothringer-Kreuz in Courseulles-sur-Mer

Das Lothringer-Kreuz befindet sich an der Grenze der Gemeinden Courseulles-sur-Mer und Graye-sur-Mer. Ganz in der Nähe ging General de Gaulle am 14. Juni 1944 an Land und beendete sein Exil. Es ist ein Symbol der „Streitkräfte für ein freies Frankreich“ (FFL) und steht für den französischen Widerstand im Zweiten Weltkrieg. Soldaten der FFL landeten zusammen mit den Alliierten an den Stränden der Normandie, um ihre Heimat zu befreien.

Das Kieffer-Denkmal in Ouistreham

Das Kieffer-Denkmal trägt die Namen der 177 Soldaten, die den Streikräften für ein freies Frankreich (FFL) angehört haben. Diese französischen Streitkräfte haben gemeinsam mit den Alliierten an der Landung in der Normandie teilgenommen. Die von der Künstlerin Yvonne Guégan aus Caen geschaffene Skulptur mit dem Titel „Die Flamme“ steht in dem Küstenort Ouistreham. Hier landete ein Teil der Freien Franzosen des Kommandos Kieffer am 6. Juni 1944.

Der Polnische Soldatenfriedhof von Urville

Der polnische Friedhof von Urville ist die einzige polnische Nekropole aus dem Zweiten Weltkrieg, die es in Frankreich gibt. Inmitten der Gräber von 696 polnischen Soldaten, die bei der Befreiung Frankreichs gefallen sind, finden Sie eine bewegende Gedenktafel. Gestiftet wurde Sie von 3.000 polnischen Landsleuten. Diese sind zwischen den beiden Weltkriegen in die französische Gemeinde Potigny ausgewandert, um dort in den Eisenerzminen zu arbeiten.

Der Französische Soldatenfriedhof von RAdon-les-Gateys

Die französische Veteranen-Vereinigung der 2. Panzerdivision kaufte nach dem Krieg ein Grundstück, auf dem sechs französische Soldaten begraben lagen. Hier wurde der französische Militärfriedhof von Radon les Gateys errichtet. Dieser Ort wird von der französischen Kriegsgräberfürsorge gepflegt und ist Ruhestätte von 19 Soldaten aus Frankreich bzw. seinen Kolonien.